Zuerst verboten, dann belächelt und jetzt bewundert. So könnte man die Geschichte des Frauenfußballs und damit der Nationalmannschaft zusammenfassen.

Nachdem der DFB, der Deutsche Fußballverband, 1970 das Spielverbot für Frauen aufhob, brauchte es weitere zehn Jahre, bis man sich entschloss, eine Nationalmannschaft der Frauen ins Leben zu rufen. Andere Nationen waren da schon viel weiter.

Die ersten Jahre

Nach der ersten Sichtung durch Gero Bisanz, dem Bundestrainer, war es am 10. November 1982 endlich soweit: Das erste Länderspiel gegen die Schweiz ging über die Bühne und endete mit einem 5:1-Erfolg. Für die Europameisterschaften 1984 und 1987 konnte man sich noch nicht qualifizieren.

1989 bis heute

Die erste Fußball-Europameisterschaft der Frauen in Deutschland endete gleich mit dem ersten Titel 1989. Zwei Jahre später in Dänemark konnte der Titel auch gleich erfolgreich verteidigt werden. Von 1955 bis 2013 folgten weiter fünf EM-Titel in Serie.

Auch die Erfolge bei den seit dem Jahr 1991 ausgetragenen Weltmeisterschaften können sich sehen lassen. Dem Finaleinzug in Schweden 1995 folgte vier Jahre später ein Aus gegen den Gastgeber USA im Viertelfinale. In den Jahren 2003 und 2007 wurden die DFB-Damen Weltmeister und damit die erste Frauennationalmannschaft, die ihren Titel erfolgreich verteidigen konnte. Bei den folgenden weltweiten Turnieren war erst im Viertel- oder Halbfinale Schluss.

Bei den Fußballturnieren der Frauen im Rahmen von Olympischen Spielen, die seit 1996 veranstaltet werden, konnte die Damenauswahl des DFB dreimal in Folge (2000 bis 2008) die Bronzemedaille erobern und 2016 in Brasilien die Goldmedaille in Empfang nehmen.

Herausragende Spielerinnen

Birgit Prinz brachte es von 1994 bis 2011 auf insgesamt 214 Länderspiele, in denen sie 131 Tore erzielte. Sie ist damit auch gleichzeitig die erfolgreichste Torschützin.

Nadine Angerer ist die Rekordtorhüterin mit 145 Spielen, davon 89 ohne Gegentreffer.

Auf je 61 Spiele ohne Unterbrechung brachten es Kerstin Stegemann und Anja Mittag, knapp dahinter Steffi Jones mit sechzig Einsätzen.